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Gomdori@Seoul

...jetzt mit noch mehr Erdbeermilch



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Freitag, 14. April 2006

Dong Dong Ju for two ?

Von jancorea, 09:29

Hach ja, gestern war so einer der Tage, an die man sich zurueckerinnert, wenn man mit 3 schlimmen Kindern und einer haesslichen Frau geplagt ist und dann sagt man sich..Mensch, damals in Seoul mit Patrick, da war ich noch jung, da hatte ich noch keine Sorgen ^^

Nachdem ich nicht wirklich aus dem Bett gekommen war, ging es nachmittags mit Patrick los auf Piste und erst ging es nach Insadong, wo ich wieder einmal im Jilsiru landete, was die Zahl der erhaeltlichen Apfelcremebaellchen doch ein wenig dezimierte...Jedenfalls zogen wir frisch gestarkt durch Insadong und ich versuchte wild fuer Patrick ein Bild runterzuhandeln, was mir dann auch gelang. Immerhin von 45.000 auf 38.000 und haette ich die Story von den 10 hungrigen Kindern gebracht, waer sie wohl noch auf 37.900 gegangen....aber auch so haben eine kleine Notluege und der Good-Cop-Bad-Cop-Trick recht eindrucksvoll funktioniert.

Und da wir nun schon mal zwei Auslaender in Seoul waren, dachten wir uns, geben wir uns die volle Droehnung und fahren nach Itaewon. Itaewon, fuer die die es nicht kennen, ist das Viertel direkt neben der amerikanischen Basis in Seoul....Muss ich noch mehr sagen?

(Mal nebenbei....Warum kommt ein Typ ins PC-Bang um zu schlafen? Der hockt vor einem weissen Bildschirm und schlaeft sich hier eins...wenigstens schnarcht er nicht ^^)

Jedenfalls wimmelte es wieder mal vor ekligen US-Prolls, zwielichtigen Pakistanis und sonstigem Gewaesch, was zwar viel Stoff zum Laestern brachte, aber in mir doch wieder dieses Dreckiges-Suedostasien-Gefuehl aufkommen liess. Nach einigen mutigen Abstechern in die Seitenstrassen gings dann auch wieder weg.

Aber falls jemand einen ECHT gut gefaelschten Burberry-Schal haben will....10.000 Won, ich kauf ihn euch. Unglaublich was es hier an richtig gut gefaelschten (oder geklauten Echt-)Waren gibt.

Und abends waren wir dann lecker essen, dachten wir. Wir liessen uns extra ein richtig gutes Restaurant sagen und wanderten dafuer durchs ganze Zentrum (von Chungmuro bis Jongno-o-ga) und dann war das Ding zu. Im naechsten Restaurant gab es dann nur noch Fleisch fuer eine Person und das um 22:30 Uhr. Schliesslich kehrten wir in einen kleinen Schuppen ein, in dem es zwar leckeres Galbi (direkt von der Rippe) gab, aber wenig Beilagen (fuer koreanische Verhaeltnisse), nur 2 Sueppchen und obwohl wir noch mal 3 Rippen bekamen, machte uns das nicht zufrieden, weil das immerhin 10.000 Won kostete pro Person...Man wird halt verwoehnt, wenn man laenger hier ist. Jedenfalls beschlossen wir nach 2 Flaschen Soju es dem Typen so richtig zu zeigen. Weil wir vermuteten, dass die Reste unseres Essens die Familie des Chefs zu essen bekommt, stellten wir den Abend unter das Motto "Keinen Bissen fuer Halmoni" und fingen an die unglaublichsten Dinge  zu tun. Wir grillten Fruehlingzwiebeln und Karotten und assen alles blitzblank auf.

Der Besitzer war trotzdem zufrieden kurz vor Geschaeftsschluss bei uns noch 23.000 Won gemacht zu haben und quatschte kurz mit mir und Patrick auf Koreanisch, fragte dann aber, warum ich so gut und er so schlecht koreanisch spreche, was zu einigem Gelaechter fuehrte und einigen unbeholfenen Erklaerungsversuchen meinerseits. Wir einigten uns im Endeffekt darauf, dass Japan bloed ist. Ein annehmbares Resultat ^^

Schliesslich wankten wir dann auf der Suche nach Ddokkboggi von einem Pochang Macha (Essenszelt ^^) ins naechste, doch ueberall gabs nur komisches Zeugs. Also nahmen wir das naechste DongDongJuHofBarClubRestaurant irgendwo in der Naehe des Cheonggyechon. Dort gab es dann DongDongJu...weil wir Durst hatten und noch nicht voellig zu waren, nahm ich also eine mittlere Groesse, ohne das Fuellungsvermoegen des Durchschnittskoreaners zu beachten. Wir bekamen also 2 kleine Schuesseln eine groooooosse Schuessel und ne Kelle und besoffen uns masslos mit Makkolli. Da Patrick, der nun einige Jahre aelter ist als ich, wohl lange nicht mehr Komasaufen gemacht hatte, wurde es dann auch schnell recht sinnebelebend. Trotzdem war es doch allemal sehr lustig und wir beide genossen das Privileg der deutschen Sprache, um uns ueber die Leute lustig zu machen (wie wir es gemeinerweise den ganzen Tag gemacht hatten), aber hey, wir moegen dieses Land, wir duerfen das ^^ Sei es nun die Ajumma, die genau die Einkaeufe inspiziert oder die Leute, die einen komisch angucken, weil man Toast isst. Es gibt immer nen Grund, warum 2 Auslaender in Seoul sich total zum Affen machen fuer den Rest.

Jedenfalls torkelten wir schliesslich um kurz vor 2 unendlich betrunken aus der Kneipe und erkannten endlich den wahren Sinn des Cheonggyechon. Das Ding weist einem naemlich den ungefaehren Weg, selbst man sturzbesoffen ist. So spazierten wir ein wenig entlang und liessen die Wege dann irgendwie an einer Bruecke auseinander gehen.

Und kaum war ich zuhause, wollt ich noch kurz Sarah anrufen, da klingelt das Telefon und wer war dran....Eun-Son. Um kurz vor halb 3 nachts mit den Worten, dass sie es schon laenger probiert habe....So haben wir uns noch gegenseitig einige dutzend Minuten ein Ohr abgekaut, bevor ich endlich meinen wohlverdienten Schlaf haben durfte, der jedoch recht unruhig war (keine scharfe Suppe vorm Schlafengehen = gar nicht gut ^^)