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Gomdori@Seoul

...jetzt mit noch mehr Erdbeermilch



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Dienstag, 11. April 2006

Das beste Klo der Welt & 1830

Von jancorea, 14:10

Tja, wir verpassten leider unseren Zug, obwohl uns Seo-Kyus Vater extra noch gefahren hatte, aber leider ist in Korea, auch im geplanten Taejon, um kurz vor 9 Berufsverkehr.

Jedenfalls buchten wir unsere Tickets um auf den naechsten Mugunghwa (das ist die Nationalblume Koreas und der Name des ehemals tollsten Zugs), der leider erst 50 Minuten spaeter nach Seoul fuhr. Ach, hatte ich schon erwaehnt, dass die Busse in Taejon im 10-Minuten-Takt fahren. Ich meine den Bus raus aufs Land. Egal.

Naja, auf jeden Fall brachte mich diese ungewollte Pause auf dem einen Hauptbahnhof Taejons zu der groessten Erfahrung meines Lebens. Ich danke allen, die mir dazu verholfen haben. Denn ich durfte die tollste Toilette Koreas besuchen. Und da Korea ja das Land mit den besten Toiletten der Welt ist (ausgezeichnetermassen, wie ich schon mehrmals geschrieben habe :D), ist es wohl nicht uebertrieben zu sagen, dass hier auf dem Bahnhof Seotaejon das Herz der Toilettenwelt schlaegt. Die Auszeichnung haengt in einem riesigen goldenen Rahmen und weist die Besucher auf die gute Qualitaet hin, fuer alle, die sie nicht erkennen. So wie ich. Ich mein, ok, ist nen tolles Klo, aber ich habe in Korea schon viele bessere gesehen. Aber um euch mal den Standard koreanischer oeffentlicher Toiletten zu verdeutlichen. Es gibt zwei verschiedene Sorten Seife, einen Handtrockner UND Papier, ueber jedem Klo haengen Blumen, deren Ranken zwischen den Urinalen runtergehen. Die Klos sind geheizt und innen haengen dann noch ein paar Gedichte, um die Zeit zu vertreiben. Und alles pieksauber. Und das gute dreilagige Klopapier. Das wird den Ausschlag gegeben haben, weil es durch dieses keinen Ausschlag gibt ^^

Ach, heute habe ich die beste Kampagne, die es in Korea gibt, gelesen. Uebrigens auch auf einem Klo, aber dazu spaeter mehr.
Die Kampagne heisst kryptisch 1-8-30 und ist vom Buergermeister persoenlich gefoerdert. Die Aufloesung ist ungefaehr so sinnvoll wie die 11-88-0 von Verona Pooth in Deutschland und haelt die Buerger Seouls zur Hygiene an, um Uebertragung von Krankheiten, unreine Haut etc. zu vermeiden.

하루 8번 30초씩 (An einem Tag 8 Mal jeweils 30 Sekunden)...HAENDE WASCHEN ^^

...

Aber zurueck zum Bahnhof. Wir liessen uns in der tollen Entertainment-Ecke nieder, die hier jeder Bahnhof hat (Home Entertainment-Center von LG komplett mit Riesenflachbildschirm und Lautsprechern). In Yongsan gibt es davon fuer jeden Fernsehsender eine eigene Anlage, aber da wir hier Jibang (auf dem Land, bzw. in der Provinz) sind, gibts nur eine, dafuer der Wirtschaftsnachrichtensender.
Da faellt mir schon wieder was ein, was ich vergessen hatte. Ich habe einen neuen Traumberuf! In Yongsan als ich auf den KTX wartete, kurvte naemlich immer eine aeltere Dame durch den Bahnhof zwischen den Entertainmentanlagen hin und her und zwar auf so einem Putzwagen. Aber dieses Gefaehrt ist so stylish bzw. wie der Durchschnittsossi in Seoul sagen wuerde "spacig", dass es schon weh tut, insbesondere wenn dann Frau Kim mit Goldkettchen und zumindest gut gefaelschten Markenklamotten drauf sitzt. Und einem Gesicht wie 1-Tag-ohne-Kimchi . Ok, wenn man den ganzen Tag auf dem Ding sitzt, wirds sicher langweilig. Aber immerhin hat sie ihre Routen variiert und wie sie sich in die Kurven gelegt hat. Goettlich! Aus dem Weg Alonso, in Deckung Schumi, hier kommt Frau Kim aus Yongsan auf ihrem Boliden der Marke Korail ^^

Hust, zurueck nach Taejon, bzw. zurueck nach Seoul. Von der Fahrt kann ich nix erzaehlen, denn ich habe geschlafen. Was soll man auch sonst machen. Seo-Kyu tat es ebenso und wir kamen nach knapp 2 Stunden (ja, der Mugunghwa ist ungefaehr halb so schnell bzw. doppelt so langsam wie der KTX) in Seoul an. Ich war trotzdem recht geraedert und wollte nur noch nach Hause, was ich dann auch in Angriff tat, waehren Seo-Kyu weiter fuhr, um mit seinem Seoul-Reisegrund Mittag zu essen. Zuhause angekommen fiel ich ins Bett und wachte erst nachmittags wieder auf, immernoch geraedert und leider viel zu spaet, um noch etwas sinnvolles in Angriff zu nehmen.